Bei einem Verkehrsunfall erlitt ich 1990 mit knapp 17 Jahren eine Hirnverletzung. Meine Eltern waren sehr froh um die Unterstützung der Schweizerischen Vereinigung für hirnverletzte Menschen, wie FRAGILE Suisse zu Beginn hiess, und traten ihr bei. Mich irritierten die Berichte über Hirnverletzte und Hirnverletzung in der Zeitschrift sehr, ich betrachtete mich als gesund und distanzierte mich innerlich von diesen «seltsamen Hirnverletzten». Die Folgen meiner Hirnverletzung holten mich ein, als ich aus dem Elternhaus auszog. Die zusätzliche Belastung durch den eigenen Haushalt überforderte mich. Meine Gereiztheit belastete die Beziehung zu meiner Freundin sehr. Nach einer neuerlichen Abklärung war ich bereit für eine Psychotherapie. Hier lernte ich meine Einschränkungen zu sehen und anzunehmen. 1999, nach meinem Beitritt zur Regionalgruppe Thun, begann ich, bei Samaritervereinen, in Gottesdiensten usw. über mein Leben mit Hirnverletzung und FRAGILE Suisse zu berichten. Heute mache ich als Referent und Koreferent Öffentlichkeitsarbeit und Weiterbildungen in Sachen Hirnverletzung und nehme auch immer mal wieder an einem Kurs zum Thema teil. Seit kurzer Zeit bin ich auch bei Peer-Beratungen tätig. Bei all dem kann ich mich mit anderen Menschen mit Hirnverletzung, Fachpersonen und Kursteilnehmenden austauschen, lerne viel über Folgen von Hirnverletzungen und kann mein Wissen und meine Erfahrungen weitergeben. Dieses Netzwerk und das erworbene Wissen sind für mich und mein Umfeld sehr wertvoll.
Rolf Eicher
Den Wissens- und Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen und Fachpersonen bei FRAGILE Suisse schätze ich sehr.
Den Wissens- und Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen und Fachpersonen bei FRAGILE Suisse schätze ich sehr.
Werden Sie aktiv