Damit Sie immer über den aktuellen Gesundheitszustand sowie die laufenden Therapien informiert sind, lohnt es sich, regelmässig beim behandelnden Arzt, den Therapeuten oder dem Pflegepersonal nachzufragen. Zudem ist es hilfreich, wenn von Beginn an geklärt wird, wer Ihre Ansprechperson ist und wann Sie erreichbar ist.
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der häufigsten Therapien nach einer Hirnverletzung:
- Physiotherapie
Spezialisiert auf Bewegung, körperliche Funktionsstörungen und Schmerz verfolgt die Physiotherapie das Ziel, dass sich Betroffene wieder so selbstständig wie möglich, bewegen können.
- Ergotherapie
Die Ergotherapie fokussiert auf Alltagshandlungen. Dabei wird beispielsweise geübt, wieder selbstständig zu essen oder sich anzuziehen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Unterstützung von körperlichen, geistigen und sozialen Fähigkeiten – durch gezielte Tätigkeiten und Hilfsmittel.
- Neuropsychologie
In der Neuropsychologie werden Hirnfunktion und beispielsweise das Gedächtnis und die Aufmerksamkeit getestet. Sie befasst sich mit Zusammenhängen von Gehirn, Denken und Verhalten. Ziel ist es, den Umgang mit Wahrnehmungs- und anderen Problemen zu erlernen.
- Logopädie
Der Fokus der Logopädie liegt klar auf der Sprache. Spezifische Übungen und Trainings helfen zum Beispiel die Sprache zurückzuerlangen, wieder zu verstehen und zu lesen, oder aber auch wieder selbstständig zu schlucken.
- Sozialdienst
Der Sozialdienst im Spital steht sowohl den Betroffenen als auch den Angehörigen bei Fragen und für die Planung der weiteren Schritte zur Verfügung. Sei es bei versicherungstechnischen oder rechtlichen Fragen, einer persönlichen Beratung und Unterstützung oder aber bei der Austrittsplanung.
- Seelsorge, psychologische Unterstützung
Fachpersonen können helfen, wenn der oder die Betroffene psychologische oder psychotherapeutische Unterstützung braucht. In den meisten Spitälern kann auf Wunsch ein Seelsorger in Anspruch genommen werden. Fragen Sie einfach unverbindlich nach.
Um ein besseres Verständnis zu bekommen, lohnt es sich, ab und zu eine Therapiesitzung zu begleiten. Dies bietet Ihnen die Möglichkeit Ihre Fragen direkt zu stellen und Fortschritte live mitzuerleben. Zudem können Sie dabei lernen, wie Sie Ihre/n Angehörige/n bei der Genesung unterstützen können.