«Nach einer Hirnverletzung ist nichts mehr wie vorher, weder für die Betroffenen noch für deren Angehörige. Und jede Hirnverletzung wirkt sich bei jedem Betroffenen anders aus.
Die Folgen einer Hirnverletzung sind oft mit dem Auge nicht erkennbar, weshalb diese «unsichtbare Behinderung» in der Regel vom Umfeld der Betroffenen nicht verstanden wird. Und dieses Nicht-Verstehen ist auch für die Angehörigen eine zusätzliche enorme Belastung. Die Angehörigen kämpfen täglich um das Wohl ihrer Betroffenen, müssen sich ständig erklären und führen unter Umständen einen jahrelangen Kampf mit den Sozialversicherern.
Ein ewiger Kampf mit vielen Facetten, der an die Substanz geht, der aber mit Hilfe von FRAGILE Suisse und ihren 11 Regionalvereinigungen gewonnen werden kann. Als langjährige Angehörige weiss ich, wie eminent wichtig es ist, dass das persönliche und auch das fachliche Umfeld wie Sozialversicherer, Arbeitgeber, Case Manager usw. verstehen, was die Folgen einer Hirnverletzung bedeuten. Andererseits, dass die Betroffenen und Angehörigen wissen, dass es eine Organisation gibt, die ihnen helfen kann.
Ich wünsche mir, dass in naher Zukunft in der Schweiz niemand mehr das erleben muss, was mein Mann als Betroffener mit mehrfachen Hirnverletzungen und ich als Angehörige in den letzten über 20 Jahren haben erfahren müssen. Deshalb engagiere ich mich ehrenamtlich im Vorstand von FRAGILE Suisse.»
Giovanna Rebmann
Angehörige und Vorstandsmitglied FRAGILE Suisse