Es ist wichtig, dass alle Menschen ihre eigene Sexualität selbstbestimmt leben können. Für junge Menschen mit Behinderung erweist sich dies oftmals als schwierig. Deshalb ist es zentral, dass ihre Bedürfnisse verstanden werden.
Sieben junge Menschen im Alter von 12 bis 25 mit einer kognitiven, psychischen, sinnlichen oder physischen Beeinträchtigung haben an der Studie der Stiftung Berner Gesundheit teilgenommen. In den durchgeführten Interviews äusserte die Mehrheit von ihnen, dass sie sich eine Freundin oder einen Freund wünschen. Gleichzeitig würden sie auch gerne mehr Unterstützung in Beziehungsthemen erhalten. Es stellte sich heraus, dass sie selten Fragen zur Sexualität stellen. Die Studie zeigt auf, dass es wichtig ist, dieses Thema offen zu behandeln, sowohl in der Schule als auch in der Familie.
Grundlegend ist auch, dass junge Menschen mit Beeinträchtigung lernen, ihre eigenen Grenzen und die von anderen Personen zu wahren, insbesondere im Internet. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen verwenden digitale Medien sehr oft. Diese können ein Risiko darstellen, was das Treffen auf ungeeignete sexuelle Inhalte betrifft, doch sie bringen auch Vorteile. Sie helfen ihnen nämlich, andere Menschen kennenzulernen und mit ihnen in Kontakt zu bleiben. Die Studie kommt zum Schluss, dass junge Menschen mit Behinderung mehr barrierefreie digitale Medien sowie Schulungen und Begleitung durch Fachpersonen und Angehörige brauchen.
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