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Rückkehr nach Hause

Das Ziel jedes Genesungsprozesses ist es, dass der oder die Betroffene früher oder später zurück nach Hause kehren kann. Oft hängt dies aber auch von der Schwere der Folgen und nicht zuletzt davon ab, ob die Person alleine oder mit Angehörigen zusammenlebt.

Das Ziel jedes Genesungsprozesses ist es, dass der oder die Betroffene früher oder später zurück nach Hause kehren kann. Oft hängt dies aber auch von der Schwere der Folgen und…

 

Jemanden mit einer Hirnverletzung zu Hause zu betreuen, ist sehr anspruchsvoll und zeitaufwendig. Abhängig von der Schwere der Folgen, kann dies zu einer grossen Herausforderung für die betreuenden Angehörigen werden und zu einer Überforderung führen. Daher sollte man sich vorab bewusst mit dieser Entscheidung auseinandersetzen. Oft ist es gut, wenn man mit jemandem darüber spricht, Vor- und Nachteile abwägt. Versuchen Sie sich dabei nicht unter Druck setzen zu lassen – weder von der betroffenen Person selbst, noch von einer Institution oder anderen Angehörigen. Die nachfolgenden Fragen können Ihnen helfen, eine erste Entscheidung zu treffen:

  • Welche Betreuungsaufgaben kommen auf mich zu?
  • Reichen meine Kräfte, um jemanden über längere Zeit zu betreuen?
  • Welche Unterstützung/Entlastung können und wollen meine Familie, Freunde und Nachbarn bieten?
  • Welche Alternativen gibt es?
  • Ist selbstständiges Wohnen überhaupt schon möglich, erprobt und zumutbar?

Kommen Sie zu einem klaren «Ja», dann lassen Sie sich bei der Planung und beim Übertritt helfen. Unser Projekt «Lotse» setzt genau an diesem Punkt an. Betroffene und Angehörige werden bereits in der Reha, beim Übertritt nach Hause und auch zukünftig von einem sogenannten «Lotsen» langfristig unterstützt. Dadurch kann unerwarteten Problemen vorgebeugt und der Alltag den Bedürfnissen entsprechend strukturiert werden. Mehr zu diesem wichtigen Projekt lesen Sie in unserem aktuellen Magazin auf Seite 7.

Oft ist es hilfreich, wenn Betroffene vorerst auf Probe nach Hause kommen. Vor Ort kann dann beurteilt werden, was möglich ist, welche baulichen Massnahmen (z.B. Griffe und Rampen) nötig und welche Hilfsmitteln sinnvoll sind. Wenn jemand alleine lebt, sind verbindliche Kontakte in der Nachbarschaft hilfreich.

Wichtig bei der Betreuung von Angehörigen ist, dass es Ihnen selber gut geht. Denn nur so, können Sie auch gut für Ihr Umfeld sorgen. Dabei sollte auch beachtet werden, dass diese Entscheidung nicht endgültig sein muss. Informieren Sie sich regelmässig bei den betreuenden Fachpersonen, um die Situation laufend zu beurteilen.

Es kann sehr hilfreich sein, wenn Sie Ihr Leben in überschaubare Abschnitte einteilen und immer das nächste «Etappenziel» definieren. Auch ein gut überlegtes «Nein» auf die vorangegangenen Fragen, kann – wenn auch im Moment für alle schmerzhaft – die richtige Entscheidung sein und vor einem längeren Leidensweg bewahren. Mehr zum Übertritt in eine andere Wohnform erfahren Sie hier.

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