Oft geht vergessen, wie schwierig es sein kann unter krankheits-, unfall-, behinderungs- oder altersbedingten Umständen in den Urlaub zu fahren. Private Anbieter von Freizeitaktivitäten sind bisher nicht verpflichtet, ihre Angebote, und die Informationen darüber, für Menschen mit Behinderungen zugänglich zu machen. Auch staatliche Angebote sind trotz entsprechender Verpflichtung nach Behindertengleichstellungsgesetz und Bundesverfassung oft noch nicht flächendeckend barrierefrei.
Inclusion Handicap
Für die barrierefreie Ausgestaltung von Angeboten setzt sich Inclusion Handicap ein. Der Dachverband der Behindertenorganisationen der Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt am kulturellen Leben sowie an Erholungs-, Freizeit- und Sportaktivitäten teilnehmen können. Mehr dazu finden Sie hier.
Claire & Georgie
Da sich die Reiseplanung für Personen mit Hirnverletzung sehr schwierig gestalten kann, bietet die Non-Profit-Stiftung Claire & George Unterstützung bei der Buchung. Seit der Gründung im Jahr 2013 engagiert sich die Stiftung für individuelle Ferien für alle, unabhängig von Alter oder Behinderung. Claire & George dient als Kompetenzzentrum für barrierefreie Ferien und als Vermittlungsplattform zwischen Kunden und Anbietern. Um barrierefreie Ferien, Erholung und Entlastung zu gewährleisten, arbeiten sie mit Hotels, Tourismuspartnern und Dienstleistern vor Ort zusammen. Von diesem Angebot profitiert die gesamte Familie, sowohl die Betroffenen als auch die Angehörigen: Gemeinsame und erholsame Ferien werden wieder möglich.
OK:GO Initiative
Auch der Förderverein Barrierefreie Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, die Freizeit- und Ferienplanung für Menschen mit Behinderungen, Seniorinnen und Seniorensowie Familien mit Kleinkindern zu vereinfachen. Sie haben eine Initiative mit der Vision lanciert, dass jeder touristische Dienstleister in der Schweiz die Zugänglichkeitsinformationen seines Angebots erfasst und veröffentlicht. Dadurch könnten die Gegebenheiten eines Ortes im Vorfeld in Erfahrung gebracht und anhand der eigenen Bedürfnisse entschieden werden, ob dieser Ort für einen selbst zugänglich ist oder nicht. Die OK:GO Initiative steht noch ganz am Anfang: Damit sie ihrem Zielpublikum einen echten Mehrwert bietet, ist es wichtig, dass möglichst viele touristische Dienstleister ihre Zugänglichkeitsinformationen erfassen und veröffentlichen. Machen Sie mit und unterstützen Sie die Initiative, indem Sie die von Ihnen besuchten Betriebe zu einer Teilnahme motivieren.
Doch nicht nur das Finden von passenden Freizeitangeboten ist eine Herausforderung, sondern auch das Planen der Anreise. Die Mobilität ist bei vielen Betroffenen nach einer Hirnverletzung eingeschränkt, weshalb sie auf öffentliche Verkehrsmittel oder andere Fahrdienste angewiesen sind. Ob und inwiefern die Barrierefreiheit in diesen Bereichen gewährleistet ist, erfahren Sie hier.