Andere haben ihre künstlerische Begabung und die Freude daran erst „dank“ ihrer Hirnverletzung entdeckt. In beiden Fällen können das Gestalten von Bildern und andere künstlerischen Tätigkeiten eine heilende Wirkung haben. Denn beim Gestalten geht es nicht nur darum Kunstwerke zu schaffen, sondern sich mit seiner Lebenssituation auseinanderzusetzen. Malen als Therapie ist gerade bei jenen Menschen wirkungsvoll, die es vor der Hirnverletzung noch nicht gemacht und gekonnt haben. Bei ihnen besteht keine Gefahr, einen weiteren Verlust von Fähigkeiten feststellen zu müssen. Jene, die bereits vor der Hirnverletzung künstlerisch tätig waren, sind dies meistens weiterhin. Die künstlerische Kraft und die Originalität gehen durch eine Hirnverletzung zum Glück meist nicht verloren. Mehr zum Thema Kunsttherapie und inwiefern sie hilft, erfahren sie hier.
Gerade Aphasikern, die nicht mehr oder nur fehlerhaft sprechen, verstehen, lesen und/oder schreiben können, bietet die Kunst eine Möglichkeit sich zu äussern. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt, es können Kunstwerke mit Pinsel, aus Stein, aus Holz, mit Ton oder vielen weiteren Materialien geschaffen werden.
Kunstausstellung „INVISIBILE“
Nächstes Jahr findet vom 29. April bis am 21. Mai 2022 die Kunstausstellung „INVISIBILE“ von FRAGILE Suisse statt. An der Ausstellung werden die Kreationen von verschiedensten Künstlerinnen und Künstlern mit Hirnverletzung präsentiert. Die Ausstellung wird im Kunstraum Oktogon in Bern stattfinden und hat das Ziel, die Öffentlichkeit auf das Thema Hirnverletzung aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren. Weitere Informationen zur Ausstellung und einer möglichen Teilnahme als Künstler*in finden Sie hier.