Es spielt keine Rolle, zu welcher Gruppe Sie gehören: Wichtig ist, dass Sie Ihre Freizeit so verbringen können, wie Sie es sich wünschen. Als Betroffene oder Betroffener einer Hirnverletzung kann es sein, dass Sie jedoch mit gewissen Hürden oder Hemmungen konfrontiert sind, was das Ausleben Ihrer Hobbys betrifft. In den Ausgang oder in die Theatervorstellung zu gehen, kann schwierig erscheinen – doch das muss nicht immer so sein. In folgendem Artikel stellen wir Ihnen ein paar Möglichkeiten vor, wie auch Menschen mit einer Beeinträchtigung am Nacht- oder Kulturleben teilhaben können.
Ausgang für alle (über 18)
Regelmässig finden in verschiedenen Schweizer Clubs Partys statt, an denen auch Menschen mit Behinderung feiern, Spass haben und sich selbst sein können. Dabei handelt es sich eigentlich um ganze «normale» Partys mit DJ, Bar und allem, was dazu gehört – zusätzlich berücksichtigen sie aber die Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigungen, indem z.B. die Bereiche auch für Rollstuhlfahrende zugänglich sind und kein Stroboskoplicht eingesetzt wird, das epileptische Anfälle auslösen kann. Meistens finden die Partys am Freitag- oder Samstagabend statt, zum Beispiel in Aarau, Basel oder Winterthur. Hier können Sie nach den nächsten Veranstaltungen suchen.
Theater für alle
Theatervorstellungen sind etwas Besonderes – noch mehr, wenn Menschen mit Behinderung auch als Publikum berücksichtigt werden. Dies kann beispielsweise durch die Einblendung von Übertiteln oder der Vermittlung einer Live-Audiodeskription geschehen. Manchmal gibt es für Menschen mit Sehbehinderung auch die Möglichkeit, an einer taktilen Bühnenführung teilzunehmen, wobei man mit den Händen hinter die Kulissen schauen kann. Eine weitere Möglichkeit ist die sogenannte «Relaxed Performance», wo alles ein bisschen entspannter ist: Es brennt ein wenig Licht, es gibt Sofas und man darf sich auch mal bewegen oder ein bisschen sprechen. Dadurch wird die Vorstellung für Menschen mit (und ohne) Beeinträchtigung angenehmer. Angebote dieser Art kann man beispielsweise im Theater Basel finden.
Reisen für alle
Ferien zu organisieren kann für Menschen mit einer Beeinträchtigung einen grossen Mehraufwand bedeuten: Sie müssen eine barrierefreie Unterkunft finden, sich über die Zugänglichkeit von Ausflugszielen informieren und eventuell noch zusätzliche Dienstleistungen buchen. Es gibt aber Organisationen und Stiftungen wie Claire & George, die bei der Organisation unterstützen können. So sind auf der Website auf einen Blick alle barrierefreien Unterkünfte und Ausflüge sichtbar, und Sie können bei Bedarf eine Hotelspitex, Hilfsmittel und eine Reise- oder Spaziergangbegleitung buchen.
Museen für alle
In der Schweiz gibt es eine grosse Anzahl an sehenswerten Museen. Im Fokusthema «Kunst» Anfang dieses Jahres haben wir in einer Übersicht die Kunstmuseen dargestellt, die barrierefrei zugänglich sind.