«FRAGILE Suisse hat enorm an Profil gewonnen»

Martin D. Rosenfeld geht vorzeitig in Pension. Er war über acht Jahre Geschäftsleiter von FRAGILE Suisse. Im Abschiedsinterview sagt er, was er sich für Menschen mit Hirnverletzungen wünscht.

Martin D. Rosenfeld geht vorzeitig in Pension. Er war über acht Jahre Geschäftsleiter von FRAGILE Suisse. Im Abschiedsinterview sagt er, was er sich für Menschen mit…

Martin D. Rosenfeld, was konnten Sie in den über acht Jahren erreichen?

Die Organisation hat sich in diesen über acht Jahren stark verändert und entwickelt. FRAGILE Suisse hat enorm an Profil gewonnen und geniesst viel Anerkennung für ihre Arbeit, in Fachkreisen, aber auch darüber hinaus. Das ist das Ergebnis langjähriger Bemühungen und zeigt, dass wir mit unserer Strategie vorwärtsgekommen sind. Wir haben auch viel in die Zusammenarbeit mit den Regionalvereinigungen investiert, was sich ausgezahlt hat. Als ich angefangen habe, war das Verhältnis mit der Dachorganisation sehr belastet. Mir war es ein Anliegen, dass wir besser zusammenarbeiten, da unsere Ziele die gleichen sind. Da haben wir grosse Fortschritte gemacht. 

Ihr persönlicher Höhepunkt und Tiefpunkt in all den Jahren?

Es gab viele Höhepunkte, wie etwa die wunderbare Kunstausstellung INVISIBILE in Bern 2022 oder die erfolgreichen Fachtagungen, die auch dazu beigetragen haben, das Profil und das Image zu stärken. Glücklicherweise gab es wenig Tiefpunkte. Sorgen bereitete mir jeweils, wenn eine unserer Regionalvereinigungen in personelle oder finanzielle Schwierigkeiten geriet und wir nach Lösungen suchen mussten. Vielversprechend ist die Initiative „Swiss Brain Health Plan“, die dazu führen wird, dass die Gesundheit des Gehirns in der Gesellschaft und in der Politik besser wahrgenommen wird (Anm. d. Red: Beitrag auf Seite 3).

Was wünschen Sie sich für FRAGILE Suisse und für Menschen mit Hirnverletzung für die Zukunft?

Dass sich die Organisation mit den Regionalvereinigungen weiterentwickelt und wächst, damit den Menschen, welche die Unterstützung benötigen, noch zielgerichteter geholfen werden kann. 

Vor welchen Herausforderungen stehen Ihre Nachfolgerin und FRAGILE Suisse allgemein?

Die heutige Welt verändert sich sehr schnell. Daher wird meine Nachfolgerin sich Gedanken über die zukünftigen Entwicklungen und die Ausrichtung der Organisation machen müssen. Welche Dienstleistungen werden in einer zunehmend digitalisierten Welt gefragt sein? In welche Richtung wollen wir uns entwickeln? wo liegen die Schwerpunkte? Die Finanzierung der Organisation und der Kostendruck bleiben weiterhin eine grosse Herausforderung.

Welches sind die drei wichtigsten Sachen, die Sie aus Ihrer Zeit bei FRAGILE Suisse mitnehmen?

Das Wichtigste sind die motivierten Mitarbeitenden, die sich voll und ganz für die Ziele der Organisation einsetzen und hervorragende Arbeit leisten. Es ist wie bei einer Fussballmanschaft: Es kommt auf die Zusammensetzung des Teams an. Geduld und Beharrlichkeit sind Eigenschaften, die es braucht, um in einem föderalen Verband Erfolg zu haben. Dazu gehört, dass man die Auseinandersetzung nicht scheut. 

Welche Pläne haben Sie für Ihre Zukunft nach FRAGILE Suisse?

Es gehen verschiedene Ideen und Projekte durch meinen Kopf, die noch nicht spruchreif sind. Ich werde mich aber weiterhin für Anliegen einsetzen, die mir wichtig sind.

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