Einmal im Jahr sind die Leiter:innen der Selbsthilfegruppen von Schaffhausen bis ins Bündnerland zu einer Sitzung mit Austausch, Besichtigung einer Institution und gemeinsamem Mittagessen eingeladen. Letztes Jahr im Herbst konnte dieser Anlass nach zwei Jahren Pause wieder stattfinden.
Der Präsident, Ruedi Eberhard, führte durch die gut organisierte Tagung. 13 Teilnehmer:innen reisten nach Glarus. Tagungsort war das FRIDLIHUUS, ein Wohnhaus mit Tagesstätte für Menschen mit Assistenzbedarf. Nach der Begrüssung durch die Hausleiterin, Ursina Odenius, und einer eindrücklichen Präsentation der Institution ging es auf einen kurzen und spannenden Rundgang. Anschliessend hielt Vorstandsmitglied Freddy Gobbo ein interessantes Referat zum Thema «Motivation». Unter Einbezug der Teilnehmenden gab es viele gut anwendbare Denkanstösse für die Moderationen und den Umgang mit Betroffenen und Angehörigen.
Selbsthilfegruppe als Anker im Alltag
Alle berichteten aus ihren Gruppen und aus ihren Erfahrungen damit. Jede Gruppe ist individuell und verschieden in Grösse und Zusammensetzung. Dies erfordert von den Moderator:innen viel Erfahrung, Einfühlungsvermögen und Flexibilität. Wo nötig, erhalten sie Unterstützung und Rat durch die Geschäftsstelle in St. Margrethen. Selbsthilfegruppen sind ein «sensibles» Gefüge, welches lebt und sich verändert. Gerade die Coronazeit war eine enorme Herausforderung und vielen Betroffenen und Angehörigen fehlten die regelmässigen Treffen als stabiler «Anker» im Alltag.
Sinn, Zweck und Struktur einer Selbsthilfegruppe bei FRAGILE Ostschweiz sind einheitlich in einem Reglement festgehalten. Das Moderatorentreffen hilft bei dessen Umsetzung, so dass alle davon profitieren können. Daneben bietet es auch Gelegenheit für Geselligkeit und den persönlichen Austausch, welcher sehr geschätzt wird.