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Europäische Städte als Beispiele für die Barrierefreiheit

Jedes Jahr verleiht die Europäische Union (EU) den «Access City Award»: einen Preis, um Städte zu ehren, die besonders barrierefrei sind. Wir haben uns genauer angeschaut, was einige der Gewinnerinnen dieses Preises auszeichnet.

Jedes Jahr verleiht die Europäische Union (EU) den «Access City Award»: einen Preis, um Städte zu ehren, die besonders barrierefrei sind. Wir haben uns genauer angeschaut, was…

Die schwedische Stadt Skellefteå von oben.

Die schwedische Stadt Skellefteå. Bildquelle: www.visitskelleftea.se

Mit der Verleihung des Access City Awards möchte die EU die Barrierefreiheit in Europa vorantreiben. Die Gewinnerinnen der letzten Jahre geben spannende Einblicke und zeigen, wie eine inklusive Stadt aussehen und umgesetzt werden kann. Folgend stellen wir Ihnen drei europäische Städte vor, die für ihre barrierefreien Lösungen ausgezeichnet wurden.

Skellefteå, Schweden

Für das Jahr 2023 wurde die schwedische Stadt Skellefteå mit dem ersten Preis des Access City Awards ausgezeichnet. Die Stadt engagiert sich für die Zugänglichkeit von öffentlichen Orten, wie z.B. Spielplätze und Strassen. So ist der Stadtpark beispielsweise mit taktilen Karten für Menschen mit Sehbehinderung und mit einem Lift ausgestattet. Ein SMS-Dienst informiert Menschen mit Sehbehinderung über Hindernisse und Bauarbeiten auf der Strasse, und die Busse sind sowohl für Rollstuhlfahrende als auch für Menschen mit einer Hör- und Sehbehinderung vollkommen zugänglich. Zudem sorgt eine unterirdische Heizung dafür, dass Schnee und Eis auf der Strasse nicht zu einem Hindernis werden.

Ljubljana, Slowenien

Die slowenische Hauptstadt hat schon mehrere Access City Awards gewonnen: den dritten Preis in 2015, den zweiten Preis in 2018 und erneut den dritten Preis in 2023. Ljubljanas Stadtzentrum ist nicht nur auto-, sondern auch barrierefrei. Auch die öffentlichen Busse sind für alle zugänglich und zudem kostenlos für Einwohner:innen mit einer Behinderung, Assistenzpersonen und Senior:innen. Die App «Ljubljana by Wheelchair» informiert Besuchende über alle barrierefreien Zonen in der Stadt und unterstützt Rollstuhlfahrende, selbstständig unterwegs zu sein. Doch Ljubljana liefert noch ein weiteres bemerkenswertes Beispiel für die Inklusion: Direkt Betroffene werden in die Stadtplanung miteinbezogen. Sie erarbeiten Vorschläge, um bauliche und kommunikative Barrieren zu beseitigen, und testen die umgesetzten Lösungen.

Córdoba, Spanien

Córdoba im Süden Spaniens empfängt jedes Jahr zahlreiche Tourist:innen. Die Stadt ist bemüht, auch Besuchende mit einer Behinderung bestmöglich zu empfangen, und hat deshalb 2023 den zweiten Preis für den Access City Award gewonnen. In Córdoba befindet sich beispielsweise das erste spanische Museum, das vollkommen barrierefrei ist. Es handelt sich um das Kunstmuseum Julio Romer de Torres, das unter anderem Gemälde in Relief zum Tasten, Audiodeskriptionen in 34 Sprachen und spanische Gebärdensprache anbietet. Zudem werden in Córdoba Bushaltestellen mit dem NaviLens-System ausgestattet – eine App, mit der Menschen mit Sehbehinderung selbstständiger unterwegs sein können. Spielplätze werden mit Rampen für Rollstühle, Piktogrammen und zugänglichen Spielen ergänzt, damit auch Kinder mit einer Behinderung diese benutzen können.

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