Eltern von jungen Betroffenen sein

Die Hirnverletzung eines jungen Menschen ist auch für dessen Eltern einschneidend. Sie müssen mit den Folgen und einem neuen Alltag ihres Kindes zurechtkommen.

Die Hirnverletzung eines jungen Menschen ist auch für dessen Eltern einschneidend. Sie müssen mit den Folgen und einem neuen Alltag ihres Kindes zurechtkommen.

Nach einer Hirnverletzung werden Betroffene in verschiedenen Einrichtungen stationär behandelt, die manchmal nicht an ihre Bedürfnisse angepasst sind. Um die betroffene Person bildet sich oft ein regelrechtes Unterstützungsnetz und die Familie besucht sie regelmässig. Die Angehörigen wechseln sich ab und beobachten manchmal Verbesserungen, die von den Ärzten nicht beachtet werden. Floriane Willemin erlitt mit 16 Jahren einen Verkehrsunfall. Ihre Mutter war die erste, die die Kommunikationsversuche ihrer Tochter bemerkte. Mehr als zwanzig Jahre lang betrachteten die Ärzte Floriane als komatös. Ihre Mutter beobachtete, dass sie bei Bewusstsein war, aber niemand glaubte ihr. Doch sie hatte Recht. Mit der Unterstützung ihrer Mutter und einer Heilpädagogin konnte Floriane mithilfe von inklusiven Kommunikationsmitteln wieder kommunizieren.

Die Rückkehr nach Hause ist für die betroffene Person und ihre Familie oft schwierig. Sie müssen ein Gleichgewicht finden und sich an die neue Situation anpassen. Kinder, die selbstständig waren oder kurz davorstanden, selbstständig zu werden, müssen wieder von ihren Eltern unterstützt werden. Dies war der Fall bei Yann, dem Sohn von Josiane Parisod, der im Alter von 30 Jahren ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt. Früher war Yann selbstständig, doch nun brauchte er wieder die Unterstützung seiner Eltern. Nach seinem Krankenhausaufenthalt lebte er wieder bei ihnen und zog später in eine kleine Wohnung in der Nähe. Seine Familie unterstützte ihn weiterhin und besuchte ihn regelmässig. Heute wohnt er im Centre Rencontres in Courfaivre, das Menschen mit Hirnverletzungen aufnimmt.

Die Eltern einer jungen betroffenen Person müssen diese Veränderungen akzeptieren und ihre Lebensgewohnheiten umkrempeln. Manchmal ist es schwierig zu verstehen, welche Schritte unternommen werden können und wo man Hilfe finden kann. Unsere kostenlose Helpline (0800 256 256, Montag bis Freitag, 10:00 bis 13:00 Uhr) ist für sie da. Die Berater:innen von FRAGILE Suisse sind Fachleute aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich mit Beratungserfahrung.

Unterstützung für die Jüngsten

Auch Kinder und Jugendliche können eine Hirnverletzung erleiden. Ihre Eltern sind mit vielen Unsicherheiten konfrontiert. Die Organisation hiki ist für diese Familien da. Seit 1986 berät und entlastet sie Familien mit betroffenen Kindern und Jugendliche. Ausserdem hat sie einen Leitfaden zur Einschulung von Kindern mit einer Hirnverletzung veröffentlicht.

Weitere Informationen auf ihrer Website

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