Im Alter von 30 Jahren wurde der Sohn von Josiane Parisod auf einer Auslandreise angeschossen. Er überlebte, erlitt aber ein Schädel-Hirn-Trauma. Die Folgen dieser Verletzung hindern ihn daran, wieder ein normales Leben zu führen. Seine Frontallappen sind praktisch zerstört, was sein Verhalten und seine Aktivitäten beeinträchtigt. Josiane und ihre Familie mussten nach dieser Tragödie erst wieder Fuss fassen. «Wir waren völlig im Ungewissen, hatten keine Ahnung, was eine Hirnverletzung bedeutet», erklärt sie.
An der «Semaine du Cerveau» lernten sie die Regionalvereinigung FRAGILE Vaud kennen. Ein Jahr später nahmen Josiane und ihr Mann Kontakt mit der Vereinigung auf und wurden Mitglieder. Heute engagiert sich Josiane im Vorstand.
Gesprächsgruppen als Unterstützung
Nach dem Spitalaufenthalt, der Reha und den Informationen des Ärzteteams fühlten sich Josiane und ihr Mann überfordert. Trotz der grossen Unterstützung durch die Neuropsychologin ihres Sohnes brauchten sie den Rückhalt einer Vereinigung, die sich mit dem Thema Schädel-Hirn-Trauma befasst.
«Die Gesprächsgruppen von FRAGILE Vaud waren eine enorme Hilfe», so Josiane. «Indem wir uns austauschen und über unsere Erfahrungen reden, können wir besser verstehen, was eine Hirnverletzung und der Alltag mit einem Menschen bedeuten, der sich stark verändert hat.» Zweimal pro Jahr sprechen externe Referentinnen und Referenten über ein spezifisches Thema. Auch diese Treffen sind immer höchst interessant.
Josiane Parisod wünscht sich, dass FRAGILE Suisse die Regionalvereinigungen auch weiterhin tatkräftig unterstützt. «FRAGILE Suisse kann uns auffangen und helfen. Und das ist extrem wichtig!»