Statistiken über Hirnverletzung
Hirnverletzungen sind in der Schweiz weit verbreitet. Nachfolgend finden Sie konkrete Zahlen und Fakten dazu.
Hirnverletzungen sind in der Schweiz weit verbreitet. Nachfolgend finden Sie konkrete Zahlen und Fakten dazu.
Allgemein:
- In der Schweiz leben rund 130‘000 Menschen mit einer Hirnverletzung.
- Pro Jahr kommen mehr als 26‘000 Hirnverletzungen hinzu. Diese Zahl ergibt sich aus 20‘000 Schlaganfällen, 5‘000 Schädel-Hirn-Traumata mit Langzeitfolgen und 670 bösartigen Hirntumoren.
- In der Schweiz leben rund 300‘000 Angehörige von Personen mit Hirnverletzung.
- Die häufigsten Ursachen für Hirnverletzungen sind Schlaganfälle, Schädel-Hirn-Traumata und Hirntumore.
- Weiter treten Krankheiten wie Hirnhautentzündungen (Meningitis), Entzündungen des Gehirns (Enzephalitis), Borreliose sowie Hydrozephalus auf.
- Auch Sauerstoffmangel im Gehirn beispielsweise durch Herzstillstand, Erstickungs- oder Ertrinkungsunfälle, führt zu Hirnverletzungen.
Schlaganfall:
- Etwa 20‘000 Personen erleiden in der Schweiz pro Jahr einen Schlaganfall. Davon erholen sich ca. 50% vollständig. Ca. 30% bleiben behindert. Ca. 20% sterben.
- Ca. 85% der Schlaganfälle sind bedingt durch Hirninfarkte (ischämischer Schlaganfall) und ca. 15% durch Hirnblutungen (hämorrhagischer Schlaganfall).
- Der Schlaganfall zählt zusammen mit anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu den häufigsten Todesursachen in der Schweiz.
- Der Schlaganfall ist auch die häufigste Ursache einer erworbenen Behinderung.
- Jede 6. Person in der Schweiz erleidet im Laufe ihres Lebens einen Schlaganfall.
- Alle 30 Minuten erleidet in der Schweiz jemand einen Hirnschlag.
- Das Durchschnittsalter von Betroffenen eines Hirnschlags liegt bei rund 75 Jahren, 25% der Betroffenen sind jedoch jünger als 65.
- Durch eine konsequente Beachtung und allfällige Behandlung der Risikofaktoren könnten etwa 70 Prozent aller Schlaganfälle verhindert werden.
Schädel-Hirn-Trauma (SHT):
- Jährlich werden in der Schweiz über 20’000 Patienten mit einem Schädel-Hirn-Trauma im Spital behandelt.
- Davon haben ca. 4‘000 – 5‘000 Personen schwerwiegendere Verläufe.
- Die häufigsten Ursachen von Schädel-Hirn-Traumata sind Stürze, Sportverletzungen sowie Auto- oder Fahrradunfälle.
- Mehr als drei Viertel (ca. 80%) der in eine Klinik überwiesenen SHT-Patienten haben ein leichtgradiges SHT, das ohne weitere Folgen bleibt. Weitere 20% erleiden ein mittelschweres bis schweres SHT und haben längerfristige Folgen.
- Ein Viertel der Patienten mit schwerem SHT versterben. Bei den unter 44-Jährigen ist das Schädel-Hirn-Trauma sogar die häufigste Todesursache.
Hirntumor:
- In der Schweiz erkranken pro Jahr rund 670 Menschen an bösartigen Hirntumoren.
- Vier von zehn Betroffenen sind zwischen 50 und 69 Jahre alt.
- Hirntumore treten auch bei jüngeren Menschen auf: Rund ein Viertel der Patienten ist zum Zeitpunkt der Diagnose jünger als 50 Jahre alt.